Edelmetall-Weekly vom 24.02.2020 - 28.02.2020

Liebe Leserinnen und Leser,

in der vergangenen Woche hatte der deutsche Aktienindex (DAX) noch ein neues Rekordhoch erreicht (wir berichteten). Nun haben sich die Aktienliebhaber von ihren Beständen getrennt und sind deutlich vorsichtiger geworden. Die Aktien sind jetzt auf Talfahrt um das Wort „Crash“ zu vermeiden!
Das Corona-Virus ist in Europa angekommen. Mittlerweile sind verschiedene norditalienische Ortschaften abgeriegelt. Neben den teils dramatischen Auswirkungen für Betroffene hat die drohende Pandemie auch Folgen für die internationale Wirtschaft und den Finanzmärkten. Europäische Unternehmen in China bekommen die Folgen der Epidemie mit dem neuartigen Corona-Virus deutlich zu spüren. "Die Auswirkungen sind insgesamt schlimm", stellte die europäische Handelskammer in China nach einer Umfrage unter ihren Mitgliedsunternehmen am Donnerstag in Peking fest. Fast 90 Prozent berichteten "mittelschwere bis starke Auswirkungen" durch die Lungenkrankheit. Die Hälfte müsse jetzt ihre Geschäftsziele für das Jahr anpassen.

Nie war der Suchbegriff „Gold Investment“ zwischen Januar und Februar auf Google gefragter, als aktuell. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg das weltweite relative Suchvolumen um rund 97%. Dies geht aus Erhebungen von Kryptoszene.de auf Grundlage der Daten von Google-Trends hervor. Der starke Anstieg fällt mit dem Ausbruch des Corona-Virus zusammen. Als das Virus im Dezember 2019 noch keine Rolle spielte, verzeichnete die Branchenplattform „Gold.de“ rund 2,2 Millionen monatliche Besucher. Einen Monat später waren es 3,7 Millionen. Zugleich ist der Preis für das begehrte Edelmetall von US-Dollar 1.528,00 auf US-Dollar 1.682,00 je Feinunze gestiegen. Die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen und einer Pandemie bleibt allgegenwärtig.
Und Gold legte einen perfekten Start in die neue Handelswoche hin. Das Tageshoch wurde am Montag in US-Dollar bei 1.689,18 markiert. Selbst in Euro ging es dabei auf eine neue Bestmarke – umgerechnet erreichte die Unze Gold mit 1.561,02 Euro ein neues Rekordhoch. Der Goldpreis gab am Dienstag im frühen Handel deutlich nach, erholte sich dann aber mit fortschreitender Stunde wieder. Doch kurz vor Handelsende am Dienstag gab es in den USA einen heftigen Schlag! Gold bricht plötzlich ein und in knapp 30 Minuten wurde Gold von über US-Dollar 1.650,00 USD auf fast US-Dollar 1.625,00 USD gedrückt. Was ist passiert? An der COMEX wurden Futures für mehr als 3 Mrd. USD auf den Markt geworfen ..... Die Orders wurden exakt um 14:30 Uhr (ET) plaziert!

Zehnjährige US-Staatsanleihen haben am gestrigen Donnerstag mit weniger als 1,28 Prozent eine so niedrige Rendite wie noch nie abgeworfen. Da aber Gold weder Zins noch Dividende abwirft, haben Investoren stets ein Auge auf die Opportunitäts-kosten, die das Halten von Gold birgt, also entgangene regelmäßige Erträge. Je geringer der Zins, desto attraktiver wird Gold. Und die Korrelation zeigt eindeutig: Je tiefer die Rendite bei Anleihen sinkt, desto weiter wird Gold steigen.

Charttechnisch kämpft Gold aktuell mit dem Widerstand bei US-Dollar 1.650,00. Weitere Unterstützungen liegen bei US-Dollar 1625,00 und US-Dollar 1.610,00 USD. Gelingt es die US-Dollar 1.650,00 zu überschreiten, wäre der Weg zum mittelfristigen Ziel bei US-Dollar 1.700,00 frei.

Chart

Fazit
Schaut man sich das „Große Bild“ an, überwiegen nach wie vor ganz klar die Argumente für Gold. Es ist auch nicht absehbar, wie die Zentralbanken aus dem Teufelskreis explodierender Schulden, sinkender Zinsen und neuen massiven QE-Programmen wieder herauskommen wollen. Es gibt perspektivisch nur zwei Lösungen für dieses Dilemma: Entweder die Schulden werden weg inflationiert und dabei die Währungen ruiniert oder es kommt zu einem globalen Schuldenschnitt, den Frau Lagarde favorisiert, mit gleichem Effekt für die Währungen. In beiden Fällen schützen ultimativ nur reale Vermögenswerte, allen voran Gold.
Und zum Schluss noch zu Ihrer Information - Die Kurskorrektur hat auf der ganzen Welt inzwischen die Marktkapitalisierung an den Aktienmärkten um mehr als 3 Billionen Euro verringert.

Viel Erfolg bei Ihren Aktivitäten
Ihr Gold Invest.at Team

 

Eintrag vom 24.02.2020

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