Edelmetalle: Gold profitiert von ultralockerer Geldpolitik
Es hat fast den Anschein, als würden sich die Währungshüter mit ihren Rettungsaktionen einen Überbietungswettbewerb leisten. Alles mit dem Ziel, die Zinsen der Staatsschulden auch in Zeiten von Rekordschulden niedrig und das Finanzsystem flüssig zu halten. Die anhaltend niedrigen Zinsen bleiben nach wie vor ein guter Nährboden für den Goldpreis. Investoren flüchten in Krisenzeiten in Anlageformen, an die sie sich im wahrsten Sinne des Wortes festhalten können. Obwohl diese Beobachtung alles andere ist als neu, ist dies zum derzeitigen Zeitpunkt aber wieder mal lehrbuchmäßig zu beobachten. Die Krise um die Corona-Virus-Pandemie stellt jetzt alles in den Schatten, was wir in der Vergangenheit jemals gesehen und erlebt haben. Sobald die wirtschaftliche Stabilität in der Welt auf wackeligen Beinen steht, sind viele Anleger auf der Suche nach Sicherheit. Sie wollen ihr Kapital in sicheren Händen wissen. Das Höchstmaß an Sicherheit genießt der Anleger scheinbar beim Goldkauf in physischer Form. Es gibt zwar unterschiedliche Möglichkeiten Gold zu kaufen, die bekanntesten sind in physischer Form oder als ETF‘s.
Wer Geld in Gold anlegen will, kann zunächst bei seiner Hausbank nach einem Angebot fragen. Allerdings haben sich viele Banken und Sparkassen aus diesem Geschäft zurückgezogen. Eine Alternative ist zum Beispiel ein Spezialanbieter wie die GOLDINVEST.
Warum physisches Gold?
Gold gilt als „krisensichere Anlage“ in dreierlei Hinsicht:
• Als Beimischung, ein gestreutes Portfolio soll resistenter gegen Schwankungen an den Finanzmärkten machen.
• Als „Notwährung“, wenn Geld in einer Systemkrise seinen Wert verlieren sollte.
• Kein Währungsrisiko: Obwohl der Goldpreis international in US-Dollar notiert, ist der Wert von Gold nicht von der US-Währung abhängig. Als Sachanlage besitzt es Wert in allen Währungen und kann gegen sämtliche Währungen der Welt verkauft werden. Somit bietet Gold einen sehr nützlichen Schutz gegen Währungskrisen und Inflation.
Der Kauf von Gold in Form von Goldbarren oder Goldmünzen ist eine der beliebtesten Formen der Goldanlage. Generell gelten Barren aus Gold als besonders beliebt bei Anlegern. Goldbarren gibt es in vielen Größen, angefangen von 1 Gramm bis hin zu 1 kg. Achten Sie bei Goldbarren darauf, dass sie eine Feinheit von mindestens 999,9 Tausendstel aufweisen. Als besonders empfehlenswert gelten LBMA-zertifizierte Goldbarren. Diese stammen von Herstellern, die auf der Liste der London Bullion Market Association (LBMA) stehen. Der London Bullion Market gilt als einer der wichtigsten weltweiten Handelsplätze für Gold. Goldbarren von Herstellern, die die hohen LBMA-Qualitätskriterien erfüllen, gelten als besonders gut handelsfähig und werden weltweit akzeptiert. Die bekanntesten Hersteller, um nur einige zu nennen, sind die Firmen HERAEUS, UMICORE, MÜNZE ÖSTERREICH oder VALCAMBI. Die Preisunterschiede zwischen gleich schweren Münzen und Barren sind relativ gering, meist sind Barren aufgrund der weniger aufwendigen Herstellung etwas günstiger. „Je kleiner die Stückelung, desto teurer wird jedes Gramm Gold“. Mit anderen Worten, Barren sind potenziell etwas günstiger als Münzen und große Einheiten sind potenziell günstiger als kleine Einheiten. Beachten Sie jedoch, dass insbesondere in Krisenzeiten, bei größerer Stückelung wie z.B. 1 kg, die gesamte Einheit veräußert werden muss. Hintergrund ist: Sollten Sie kurzfristig Liquidität brauchen, ist ein Umtausch oder zerteilen in kleinere Einheiten nicht möglich und Sie sind gezwungen, die große Einheit komplett zu verkaufen. Wenn möglicherweise mit bislang gängigem Bargeld nichts mehr erworben werden kann, sind kleinere Stückelungen von Goldmünzen und -barren erste Wahl.
Bei Münzen variiert das Gewicht meist zwischen einer Feinunze und einer Zehntel Feinunze. Von besonderer Bedeutung ist dabei, dass es einen großen Zweitmarkt gibt und Sie sie im Bedarfsfall schnell und einfach wieder weiterverkaufen können. Diese Goldmünzen bzw. moderne Anlagemünzen dienen der physischen Investition. Folgende Goldmünzen (Bullion Coins) genannt mit einer Feinheit von mindestens 933/1000 eignen sich zur Geldanlage, da sie in unlimitierter Auflage hergestellt werden und damit keine versteckten Preisaufschläge haben. Das sind z.B. Nugget (Australien), Maple Leaf (Kanada), Wiener Philharmoniker (Österreich), Panda (China), Krügerrand (Südafrika). Neben dem Preis der Einheiten entstehen auch Kosten durch den sogenannten „Spread“, das heißt die Differenz zwischen dem An- und dem Verkaufspreis der Einheiten. Jetzt kommt es darauf an, was Sie mit Ihrem Goldkauf bezwecken wollen. Wenn Sie sich für den absoluten Krisenfall ausstatten wollen, also für den Fall, dass nichts mehr geht in dieser Republik, alle Geldautomaten abgeschaltet sind und Sie sich mit Tauschhandel beschäftigen müssen. Wenn das Ihr Hintergedanke ist, müssen Sie physisches Gold kaufen. Dann am besten in kleiner Stückelung, denn mit einem Kilo-Barren brauchen Sie mit diesem düsteren Szenario nicht losziehen, um einen Laib Brot und ein Stück Butter zu kaufen. Wenn Sie Gold nur kaufen wollen, um an der Goldpreis-Entwicklung teilzuhaben und um auch diese Anlageklasse im Depot zu haben, dann sind Gold-ETFs eine praktische und kostengünstige Lösung. Sie kaufen Gold-ETFs wie jedes andere Wertpapier und müssen sich keine Gedanken um Lagerung und Versicherung machen wie beim physischen Gold.
Eintrag vom 02.05.2020