Finanzielle Intelligenz zahlt sich aus!

 Finanzielle Intelligenz Zahlt Sich Aus!

Liebe Leserinnen und Leser,

Heute lautet das Mantra der Finanzmärkte, dass die Renditen der wichtigsten Anleihetypen für immer niedrig bleiben werden. Diese Annahme könnte sich jedoch als fragiler erweisen als derzeit angenommen. Und das kann wiederum erhebliche Auswirkungen auf die Finanzmarktentwicklung haben. Um die Corona-Krise zu überwinden, wird die Verschuldung weiter steigen müssen. Nur so kann der strukturelle Wandel finanziert werden, von der die Gesellschaft auf breiter Ebene profitieren kann. Eine höhere Verschuldung wird aber auch eine höhere Inflation und niedrige Realzinsen erfordern, um die Bedienung der Schulden zu erleichtern.

 

Gold - charttechnischer Rückblick: 

Auch wenn das Jahr 2020 in den ersten Monaten im Zeichen eines steigenden Goldpreises stand, sah das dann in den letzten Monaten schon wieder ganz anders aus. Die Kaufpanik, getrieben von der Euphorie unter den Anlegern, mündete schließlich in einem neuen Allzeithoch, das dann am 7. August 2020 mit USD 2.075,19 erreicht wurde. Diejenigen, die es schon immer gewusst haben, dass Gold auf weit über USD 2.000,00 steigen wird, fühlten sich in ihrer Einschätzung bestätigt. Doch das reinigende Gewitter ließ nicht lange auf sich warten. Der Trendkanal wurde im Zeitraum 4. bis 9. September nochmals stark belastet. Zwei Handelstage notierte Gold sogar außer- bzw. unterhalb des Trendkanals. Mit dem Tagestief am 8. September bei genau USD 1.907,39 sah es kurzzeitig charttechnisch dann schon eher mau aus. Der Goldpreis hat die Anfang August begonnene Konsolidierung zwischenzeitlich auf bereits erreichte USD 1.849,00 ausgedehnt, konnte aber aktuell die USD 1.900,00 zurückerobern oder besser gesagt anlaufen.

 

Gold - charttechnischer Ausblick:

Zuletzt dümpelte der Goldpreis seitwärts, kurzfristig war die Situation überverkauft. Dies mündete in eine Gegenreaktion und ein Test der nun als Widerstand wirkenden USD 1.900,00 war nur eine Frage der Zeit. Gelingt nun die Rückkehr über diese Marke, wäre die Gefahr weiter sinkender Notierungen vorerst gebannt. Prallt der Preis des Edelmetalls jedoch im Bereich von USD 1.900,00 nach unten ab, sollten sich Anleger auf den nächsten Abwärtsschub einstellen. Sollte es tatsächlich gelingen in den kommenden Tagen und Wochen ein Niveau von mindestens USD 1.950,00 zu überwinden, kämen weitere Zugewinne in Richtung USD 2.000,00 und schließlich an die aktuellen Rekordstände von rund  USD 2.075,00 rasch ins Spiel. Darüber könnte der Goldpreis mittelfristig sogar in den Bereich von USD 2.250,00 weiter zulegen und seine Gewinne entsprechend nach Ausbruch aus seinem regulären Aufwärtstrend dynamisch ausbauen.

Ein Kursrutsch unter USD 1.850,00 auf Wochenschlusskursbasis dürfte dagegen Abschläge auf USD 1.765,00, darunter auf USD 1.625,00 forcieren. Dies käme jedoch einem eindeutigen Scheitern der bullischen Marktkräfte gleich, eine mehrere Monate andauernde Konsolidierung könnte dann die Folge sein.

Gold und Staatsanleihen 

Was passiert, wenn die größte Blase aller Zeiten platzt?

Am Anleihemarkt sprechen immer mehr Experten von einer Blase und warnen, dass diese schon bald platzen könnte. Passiert das, dann wären davon die als wenig volatil geltenden Bundesanleihen betroffen, aber auch alle anderen Anlageklassen. Uns interessiert aber, was passiert dabei mit der Anlageklasse Gold! Wir wissen nicht erst seit gestern, dass sich da am Anleihemarkt eine sehr große Blase entwickelt und die Warnungen werden nicht weniger. Tatsächlich sind die Zahlen beängstigend. So ist die Bilanz der US-Notenbanken Fed seit Mitte März 2020 von 4,2 auf 7,1 Billionen Dollar, also 7.100 Milliarden US-Dollar angestiegen, die EZB Bilanz auf 4,923 Billionen Euro - schon gigantisch. Grund: Um den aktuellen Corona-Schock der Weltwirtschaft zu mindern, setzen „alle“ Notenbanken und alle Staatsregierungen vor allem auf Liquidität. Rechnet man die Hilfsmaßnahmen von 13 der wichtigsten Industrienationen zusammen, ergibt sich die unglaubliche Summe von umgerechnet insgesamt 2,4 Billionen Euro an Konjunkturprogrammen und von weiteren 4,3 Billionen Euro an Bürgschaften und Kreditzusagen. Damit haben diese 13 Volkswirtschaften binnen weniger Wochen insgesamt 6,7 Billionen Euro an Finanzhilfen zugesagt. Das entspricht nicht weniger als 17 Prozent der Wirtschaftsleistung dieser Länder.

Das Risiko, das wir sehen, ist eine Erhöhung der Zinsen und der Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken, falls man die Pandemie in den Griff bekommt, ein Impfstoff bekannt ist und auf den Markt kommen wird. Ein weiterer Auslöser könnte auch ein unerwarteter Anstieg der weltweiten Inflationsraten sein, obwohl das Ziel der Inflationsraten von den Notenbanken gelockert wurde. Dass die EZB dem "Neuen Paradigma" der US-Notenbank in der Inflationsbetrachtung folgen würde, überrascht uns daher nicht. Dabei dürfen Sie nicht vergessen, dass eine Erhöhung der Inflationsrate gleich bedeutend ist mit einem Vertrauensverlust in den Wert der Papierwährungen. Genau das könnte dann auch der Punkt sein, an dem das Chaos beginnt, wenn alle durch die gleiche Tür raus wollen, also aus dem Anleihemarkt fliehen. Damit einhergehend wird es zu einem massivem Anstieg der Rendite und einem dramatischen Kursverfall bei Anleihen kommen. Im Umfeld des immer weiter gesunkenen Zinses (Minus-Zinsen) sind die Preise aller anderen Anlageklassen, sprich Aktien, Immobilien oder Rohstoffe (auch Gold und Silber) in den letzten Jahren permanent gestiegen. Kehrt sich diese Entwicklung um und beginnen die Zinsen schnell zu steigen, dann wird es zu einer Neubewertung dieser Anlageklassen kommen (Panik wird sich breit machen!). 

Wird Gold dann profitieren oder auch darunter leiden müssen?

Die Gefahr, dass künftig auch bei den bislang als sicher geltenden Anleihen die Kursschwankungen erheblich zunehmen könnten, ist durchaus real. Ob es tatsächlich zu einem solchen Szenario kommen wird, ist offen und wissen wir natürlich auch nicht. Die sinkenden Zinsen nicht nur in den USA sondern weltweit haben den Goldpreis bis Mitte 2020 auf den höchsten Stand aller Zeiten und zwar bis auf USD 2.075,19 getrieben. Der Goldpreis notiert zwar nicht mehr auf Rekordniveau, gleichzeitig rentieren aber amerikanische Staatsanleihen immer noch so niedrig wie noch nie. Das will nicht recht zusammenpassen, oder doch?

Gold – Wenn die Anleihe-Blase platzt?

Die Emittenten, also die Regierungen können sich mit billigstem Geld eindecken. Ja, sie müssen Investoren am Ende sogar weniger zurückgeben, als sie von ihnen als Kredit bekommen haben. Das sind die Auswüchse dieser gigantischen Kredit- und Anleiheblase. Und dies ist einer der wichtigsten Gründe, warum man physisches Gold (und Silber) besitzen muss. Denn wenn diese Blase platzt, wird Finanzvermögen in großem Umfang ausgelöscht werden. Die eingefüllte Luft wird wieder entweichen. Nur mit realen Vermögenswerten wird man als Halter von Finanzanlagen die herben Verluste abfedern können. Wann platzt die Blase? Spätestens wenn die großen Käufer sich aus dem Anleihenmarkt verabschieden – wenn Banken, Rentenkassen, Versicherungen und am Ende Staaten pleitegehen. Der Goldpreis-Trend wird erst dann ernstlich geprüft werden, wenn Aktien oder Anleihen vor einem entscheidenden Einschnitt stehen. Im internationalen Anleihemarkt und seiner Blase entsteht die wichtigste Alternative zugunsten Gold und zulasten von fiktiven Preisen, die vor einer deutlichen Korrektur stehen. Das nächste kurz- bis mittelfristige Preisziel für Gold dürfte dann bei ca. 2.500,00 US-Dollar je Unze liegen. Wann die Blase platzt, lässt sich nicht sagen. Klar ist aber, dass ein Ereignis wie schon 2008, also die Pleite eines großen Bankhauses genügen würde, um eine Kettenreaktion in Gang zu setzen. Dann gewinnen nur diejenigen, die ausreichend Gold und Silber besitzen. Investoren, die physisches Gold zur Vermögenssicherung kauften sind vorbereitet und können sich daher beruhigt zurücklehnen.

Entscheidend ist: Sie brauchen ein hohes Maß an Flexibilität und sollten sich um diese „kurzfristigen Anomalien“ im Markt zwar keine großen Gedanken machen. Stattdessen sollten Sie auf eine mögliche Änderung der Gegebenheiten vorbereitet sein, Liquidität vorhalten, um dann die Chancen nutzen zu können, die sich aus diesen Verwerfungen ergeben. Ratsam ist aber, jetzt schon physisches Gold z.B.: Gold Wiener Philharmoniker und  Goldbarren zu kaufen bzw. 1 Unze Silbermünze zu kaufen und zwar solange es „noch verfügbar ist“. Die globalen Risiken sind größer als je zuvor und Edelmetalleigentum ist die beste Lebensversicherung über die man verfügen kann.

 Viel Erfolg bei Ihren Aktivitäten und bleiben Sie gesund.

 

Eintrag vom 07.10.2020

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