Zeichnet sich eine weitere Phase der Schwächung ab?
Goldpreis unter Druck – Gegenwind aus allen Richtungen
Der Goldpreis zeigt seit mehreren Wochen einen rückläufigen Trend und eine schnelle Besserung ist bisher nicht erkennbar. Diese anhaltende Schwäche setzte sich auch in der vergangenen Woche fort. Am Freitag erreichte der Goldpreis seinen Tiefstand bei 1.912 US-Dollar und hält sich seither auf diesem Niveau, auch am Montagvormittag. Diese negative Entwicklung wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst. Zum einen übt der erstarkte US-Dollar in Verbindung mit steigenden US-Renditen erheblichen Druck auf den Goldpreis aus. Zudem mindert ein bereits positiver US-Realzins, der auf der Grundlage von marktbasierten Inflationserwartungen ermittelt wird, die Attraktivität des zinslosen Goldes. Gleichzeitig steigen die Opportunitätskosten für das Halten von Edelmetallen weiter an. Hinzu kommt die zunehmende Akzeptanz der Vorstellung, dass eine sanfte Landung der US-Wirtschaft realisierbar ist. Dies führt zu einer gesteigerten Nachfrage nach renditestärkeren Anlagen wie Aktien und verringert damit die Bedeutung des als „sicherer Hafen“ geltenden Goldes.
Am Terminmarkt macht sich eine spürbare Gegenbewegung gegen Gold bemerkbar. In der vergangenen Woche haben spekulative Goldhändler ihre positiven Positionen deutlich reduziert. Großspekulanten haben ihre Netto-Langpositionen um 13 % vermindert. Infolgedessen ist das offene Interesse im Vergleich zur Vorwoche um insgesamt 2,65 % auf 427.759 Kontrakte gesunken, gemäß den aktuellen CoT-Daten. Die jüngsten Inflationsdaten aus den USA könnten ebenfalls zum Rückgang des Goldpreises beigetragen haben. Nach elf aufeinanderfolgenden Rückgängen ist der Verbraucherpreisindex erstmals wieder angestiegen. Zudem sind die Erzeugerpreise höher ausgefallen als von Analysten prognostiziert. Diese Faktoren könnten gemeinsam dazu führen, dass die Nachfrage nach Gold abnimmt und somit der Preis sinkt. Diese Beurteilung basiert auf den bereitgestellten Informationen.
Die gegenwärtige Lage für Gold gestaltet sich insgesamt anspruchsvoll. In den kommenden Tagen und Wochen wird der Goldpreis voraussichtlich weiterhin vor Herausforderungen stehen. Um das negative Umfeld für Gold zu mildern, wäre eine Veränderung in der geldpolitischen Strategie vonnöten. Eine mögliche Zinssenkungspause der Federal Reserve (Fed) im kommenden September könnte als initialer positiver Anstoß wirken. Dies hätte zur Folge, dass die Erwartungen an weitere Zinssenkungen verstärkt werden. Laut dem FedWatch Tool der Chicago Mercantile Exchange (CME) besteht eine Wahrscheinlichkeit von 36 % für eine Zinssenkung im März und 37 % im Mai. Hier gibt es noch Potenzial für Anstieg. Aus der Perspektive der technischen Chartanalyse zeichnet sich vorerst eine anhaltende Abwärtstendenz ab.
Goldpreis tendiert in Richtung des Tiefs von Juni.
Durch den Abfall unter die Unterstützung bei 1.932 US-Dollar hat sich die Situation weiter verschlechtert. Gegenwärtig nähert sich der Goldpreis erneut seinem Tief vom 29. Juni bei 1.893 USD. In naher Zukunft richtet sich die Aufmerksamkeit auf die 200-Tage-Linie (EMA) bei 1.908 USD, die möglicherweise als stabilisierender Faktor dienen könnte. Falls es den Goldkäufern gelingt, diese bedeutende Trendlinie auf täglicher Basis zu verteidigen, könnte dies zu einer Gegenbewegung in Richtung 1.932 US-Dollar führen. Allerdings müsste diese Hürde nachhaltig überwunden werden.
Im Falle eines Bruchs unterhalb dieser Durchschnittslinie besteht die Gefahr eines Rückgangs bis zu dem lokalen Tief bei 1.893. Bei einer Unterschreitung dieses Tiefs könnte es zu einem schnellen Rückgang bis 1.875 USD kommen. Später könnte der Goldpreis möglicherweise sogar die 127,2 % Fibo-Extension im Bereich von 1.842 Dollar ins Visier nehmen.
Die Entwicklung des Goldpreises setzt sich fort, da er durch die Stärke des Dollars weiterhin einem Abwärtstrend folgt.
Fazit
„Gold kann fallen, aber muss steigen“ – daran ändert sich nichts, das bedingt neben vielen geldpolitischen – und absicherungstechnischen Faktoren schon das Verhältnis von sinkender Förderung bei steigender Nachfrage im Verbund mit den Förderkosten jenseits der 1500 $- Marke.
Da es bei jedem erfolgreichen Investment auch völlig normal ist, seine Gewinne zu monetarisieren kommt es neben Notverkäufen institutioneller und privater Anleger zu Preiskorrekturen.
Notverkäufe sind zum Beispiel dann zu beobachten, wenn schlicht Liquidität gebraucht wird, egal ob von Banken, Fonds oder Privatinvestoren.
Diese absolut gesunden Preiskorrekturen sind für den (cleveren) antizyklischen Anleger sehr gute Einstiegs- oder Nachkaufgelegenheiten. Da sind dann sogar kurzfristige Gewinne im 2-stelligen %-Bereich mal möglich, auch wenn wir generell Edelmetalle als mittel- bis langfristiges Investment favorisieren.
Bei Liquiditätsgründen für einen Verkauf möchten wir dem Anleger gerne unsere Alternative MOMENTUM-Gold vorstellen.
https://goldinvest-edelmetalle.de/momentum-gold
Also, bitte zurücklehnen und entspannen, das ist das eh Schönste am Goldbesitz!
Eintrag vom 17.08.2023